Erfolgreiche A.I. Management-Frameworks — Teil 1: Überblick

In dieser Woche widmen wir uns der Frage, welche Frameworks am besten für A.I. Projekte geeignet sind. Man kann A.I. Projekte aus drei Perspektiven betrachten:

• Zu allererst sind es Projekte, d.h. man könnte sie mit Projektmanagement-Methoden wie PRINCE2 oder PMI bearbeiten.
• Auf der anderen Seite haben sie eine sehr große Nähe zu Software-Entwicklungsprojekten, so dass man zu SCRUM tendieren könnte.
• Letztlich bilden A.I. Projekte sehr häufig metrisierte Prozesse ab, so dass eine Betrachtung mit Hilfe von Prozessmanagementmethoden wie SixSigma oder LeanSixSigma möglich wären.

Warum sollte man sich diese Frage überhaupt stellen? Welche Auswirkungen hat die Auswahl des Management-Frameworks auf den Erfolg des A.I. Projektes? Lassen Sie uns dazu etwas zurück in die Zeit in die Vergangenheit gehen:

Die Entwicklung von Projektmanagmentmethoden der Neuzeit geht auf die 60er Jahre zurück als das Projektmanagement Institut gegründet wurde und mit dem PMBOK den Grundstein für ein strukturiertes Projektmanagement legte. Neben dem PMI dominieren IMPA und PRINCE2 als Projektmanagementmethoden den Markt. Internationalisierung, Wachstum und nachhaltiges Wissensmanagement hatten die Standardisierung von Projektmanagement notwendig gemacht. Der Erfolg stellte sich sehr schnell ein und das PMI hat heute über 600.000 Mitglieder. Projektmanagementmethoden beantworten generell die Frage, wie man Projekte am besten standardisiert durchführen sollte.

Mit Aufkommen von IT-Projekten sah man jedoch, dass die bis dato gängigen Wasserfall-Projektmanagmentmethoden keine durchgängigen Erfolge zeigten, da die Software-Entwicklung viel mehr Iterationsbedarf hatte als nicht-IT Projekte. Als mehr und mehr IT-Projekte fehlschlugen oder exorbitant länger dauerten, wurden agile Projektmanagementmethoden wie SCRUM für die Softwareentwicklung eingeführt. Scrum ist ein Rugby-Terminus und bezeichnet ein von außen eher wildes Gedrängel, was aber von Innen betrachtet einer gewissen, wenn für viele Teilnehmer auch schmerzhaften, Logik folgt.

Pures SCRUM definiert im Gegensatz zu gängigen Methoden nur klare Ziele für sogenannte Sprints, die meistens 1–2 Wochen dauern. Nach den zwei Wochen werden die Ergebnisse den sogenannten Stakeholdern gezeigt. Zentrale Rolle im Scrum hat der Product Owner, der hier als Substitut des Projektmanagers fungiert. Der Scrum Master überwacht in dieser Zeit, dass der Scrum-Ethos auch eingehalten wird. In SCRUM wurde bewußt der Begriff des Projekts verworfen und durch Produkt ersetzt, was den Fokus weg vom Prozess hin zum Output legt. Dies hat in der Realität und in Projekt-orientierten Firmen einen großen Einfluss.

Morgen werden wir uns kurz dem Unterschied zwischen Wasserfall und agilen Projektmanagementmethoden zuwenden, um dann am Mittwoch verstärkt auf die wichtige Rolle des Product Owners hinzuarbeiten.

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Published by Ansgar Bittermann

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